Die Geschichte unserer Feuerwehrdrehleiter

Der ganze Gedanke um die Restaurierung dieses Fahrzeuges begann schon im Jahre 2001, als wir uns die Leiter der FF-Pöchlarn für Werbezwecke für unser Fest ausliehen. Langsam keimte der Gedanke, dieses Fahrzeug anzukaufen, und zu Restaurieren. Da OBI Franz Lindebner sehr gute Kontakte zur FF Pöchlarn pflegte, wurde dieser gleich tätig, und verhandelte über den Kauf dieses Sonderfahrzeuges. Im Frühjahr 2003 war es dann soweit, der Kaufvertrag konnte unterschrieben werden. Im Zuge einer Mitgliederversammlung wurde ein Komitee zur Restaurierung der Feuerwehrleiter zusammengestellt. Die erste Aufgabe war bei der Übergabe des Fahrzeuges besonders inteligent auszuschauen für ein Foto, welches in der NÖN betrachtet werden konnte. An dieser Stelle gebührt der VB Ötscherland, insbesonders Hr. Glöckl, die uns das Konto, bzw. das Feuerwehrfahrzeug finanzierte. Bei unserem Feuerwehrfest welches wir vom 08.-10. August 2003 veranstalteten bewies unsere Leiter wieder ihre Qualitäten als Werbefahrzeug.
Fahrzeugdaten: | |
Hersteller: | Daimler-Benz AG., Werk Gaggenau, BRD FgstNr. 322036-10-047032 Bj. 1964 |
Type | LF 322/48 |
Motor/Getriebe | 6 Zylinder-Reihenmotor, Viertakt Hubraum: 5,675 l (128 x 97 mm) Leistung: 150 PS bei 2.800 U/min MotorNr. 352949-10-000077 5 Ganggetriebe auf Hinterachse |
Sonstiges | LxBxH =9100x2380x3180 Wendekreis: 18m Zugelassen für 7 Personen |
Nach dem Feuerwehrfest setzten wir uns 21.09.2003 in unserem Feuerwehrhaus zusammen, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Als erstes Ziel setzten wir uns, die Leiter bis zu unserem nächsten Fest, welches wir vom 23.-25.07.2004 veranstalt haben, fertig restauriert zu haben, damit wie sie mit unserem neuen TLF 4000 gemeinsam einweihen können. Doch wie sich bald gezeigt hat, war dieser Termin zu optimistisch gewählt.
Als erstes wurde die Drehleiter gründlich gereinigt. Dies führten Graf Thomas, Palmetzhofer Jürgen und Loidhold Johannes beim Lagerhaus in St.Leonhard/Forst durch. Nach ca. 2 Stunden Arbeit erstrahlte unser Feuerwehrfahrzeug in neuem alten Glanz. Jetzt war sie bereit, beim Lindebner Franz eingestellt zu werden, wo Paternoster Gerhard alles vorbereitet hatte. An dieser Stelle dürfen sich die Leiterfreudne beim Lindebner Franz bedanken, der uns den nötigen Raum zur Verfügung stellte.
Als wir uns am 20.09.2003 das 1. Mal beim Lindebner trafen, um Vorort die ersten Schritte zu besprechen, wurde schön langsam klar, dass wir doch mehr Arbeit haben werden, als wir glaubten. Ein Ast hatte nähmlich das Dach stark eingedrückt. Dieser war den Pöchlarnern beim Bäumesschneiden herunter und auf das Feuerwehrauto draufgefallen. Leider wurde dieser Schaden nicht mehr repariert. Dadurch hatte auch das Dach ein Loch, und da das Fahrzeug schon einige Jahre im Freien stand, hatte es eingeregnet, und so vermoderte der Holzhimmel, und Teile der Seitenwände. Ferner wurde durch die Sonne der Lack an vielen Stelleun unansehnlich ausgebleicht.
Beim 2. Treffen am Samstag, den 04.10.2003 bauten wir dann gleich die Windschutzscheibe und den Dachhimmel aus. Dabei kam zum Vorschein, das das Blech auch schon sehr angerostet war. Mit 2 Winden drückten wir dann die Dellen aus dem Dach, was uns sehr gut gelungen ist, obwohl kein gelernter Spengler anwesend war. Auch beim Geräteraum begannen wir Teile abzubauen. Dabei mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die Pöchlarner einen Schaden rechts hinten notdürftig mit cirka einem halben cm Kit nicht gerade fachmännisch ausgekittet hatten.Der Kit bekam mitlerweile tiefe Risse.
Da wie oben beschrieben das Fahrzeug schon lange Zeit mit löchrigem Dach im Freien stand, ist der Fahrgastraum arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Blech (vor allem der Himmel) rostete, und die Holzverkleidung vermoderte. Zum Glück blieben die Holzrahmen der Türen verschont
Etliche Stunden verbrachten die Leiterfreudne beim Auseinandernehmen des Fahrzeuges als Vorbereitung zum Lackieren, wobei gleich eine genaue Bestandsaufnahme gemacht wurde. Dabei konnten wir feststellen, dass das Fahrgestell und der Geräteaufbau doch nicht so vom Rost befallen war, wie wir gefürchtet hatten. Auch die Demontage des Riffelblechplateaus stellte Michael Gerstl und Johannes Waxenegger vor keine größeren Probleme. Es wurde daher beschlossen anstatt des Sandstrahlens das gesamte Fahrzeug noch einmal mit einem Dampfreiniger zu waschen, und danach abzuschleifen. Nötigenfalls könnten kleinere Stellen mit der vom Michael Gerstl zur Verfügung gestellten Sandstrahleinrichtung noch nachbehandelt werden. An dieser Stelle sei Dank an Kaltenbrunner Gottfried angebracht, der uns seinen Dampfreiniger zur Verfügung stellte, und bei dem wir das Fahrzeug am Samstag dem 25.11.2003 nocheinmal gründlich reinigten.
Von einigen Beteiligten kam der Vorschlag, die Leiter selbst an verschiedenen Stellen abzubauen. Auch der vielversprechendeste Vorschlag von Johannes Waxenegger, die Leiter direkt am Drehkranz zu demontieren scheiterte an der zeitaufwendigen und schwierigen Durchführbarkeit.
Nach einigen Besprechnungen demontierten wir schließlich doch die Leiter. Unser neu hinzugekommenes Mitglied, Hagler Wilhelm kam mit seinem Teleskoplader, und hob das Teil herunter. Jetzt war unsere Feuerwehrdrehleiter bereit zum Grundieren und anschließenden Lackieren. An dieser Stelle bedanken wir uns bei der Fa.Helmut Fink aus 3244 Ruprechtshofen, dessen Räumlichkeiten und Gerätschaften wir benutzen durften, und uns auch die Arbeiter mit Rat Tat beiseitestanden. Ende 2004 ist also unser Fahrzeug dann doch noch lackiert worden.
Dennoch zu fertigen Restauration kam es leider nie. Allerdings wird sie jedes Feuerwehrfest hervorgeholt - liebevoll geputzt und dekoriert. Bei unser Schluckspechtparty steht sie als Highlight mitten im Zelt umringt von einer langen, langen Bar!